Mittwoch, 17. August 2016

Berlin, Berlin, ick fahre nach Berlin

Eine Woche in meiner alten Heimat Berlin, endlich einige Freunde wiedersehen :) Erste Treffen fanden so schon am ersten Abend, am Freitag statt.
Am Samstag brach ich dann früh auf, um mir einen langersehnten Wunsch zu erfüllen - einen Blütenmandala - Kurs bei Jana Muchalski in Ollndorf, einem kleinen Dorf zwischen Schwerin und Lübeck.

      


Im Gästehaus 22 in Rehna verbrachte ich eine Nacht. Es ist wunderschön dort, sehr zu empfehlen!
Mit direktem Zugang zum Klostergarten!






Nach meinem schönen Wollness Wochenende bei Jana, kam ich am Sonntagabend wieder in
Berlin-Tegel an. Hier bewohnten wir wie immer eine Ferienwohnung und genossen die Nähe zu unseren Freunden.
Diese Ecke Berlins wird nicht so sehr von Touristen bevölkert, wie es an anderen Plätzen in Berlin Alltag ist – da fällt mir ein, jetzt bin ich ja selbst ein Touri ;)
Auf dem Weg zum Tegeler Flies mit den Wasserbüffeln, die seit Kurzem zur Landschaftspflege eingesetzt werden, ging ich durch die Wohnanlage der „Freien Scholle“ (Gründer der Genossenschaft war Gustav Lilienthal, Bruder von Otto), die in den 20er Jahren von Bruno Taut entworfen wurde und in Teilen seit 1987 unter Denkmalschutz steht.
Viel Grün umgibt die Häuschen, hier gehe ich gerne entlang und habe das Gefühl, hier wurde wirklich für die Mieter gebaut. Das alljährliche Schollenfest gründet sich auch heute noch auf der Idee einer “ gemeinschaftsorientierten und demokratischen Wohn- und Lebensform in unserer Gesellschaft.“ (Zitat:Die Historie der Baugenossenschaft „Freien Scholle“)

Am Flies angekommen, entschieden wir uns für den kürzeren Weg Richtung Tegeler See, mit einem Abstecher zur Bücherei. Ein Besuch dort gehört immer zu meinem Berlin Programm.






















Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Mitte der 80er Jahre wurde sie erbaut und ist Teil eines gelungenen Beispiels für die Postmoderne Architektur dieser Zeit.
Im Rahmen eines sozialen Wohnungsbauprojektes wurden neben Stadtvillen auch viele Wohnungen an dem ehemaligen Tegeler Frachthafen erreichtet. Zu diesem Zeitpunkt war Berlin West noch von der Mauer umgeben und Platz gab es wenig, der Bedarf nach bezahlbaren Wohnungen war jedoch groß.
Internationale Architekten waren damals mit diesem Projekt beauftragt und ihre unterschiedlichen Entwürfe machten aus diesem großen gemeinsamen Vorhaben keinen langweiligen „Einheitsbrei“, wie er nun bei den jüngst erbauten Nachbargebäuden in unmittelbarer Nähe zur Bücherei zu sehen ist – dies ist natürlich nur meine persönliche Meinung.




Nun aber etwas Wolliges: in Tegel gibt es einen schönen Wollladen, namens Wollwind.
Leider hatte Frau Gesine Wiemer während meines Berlinaufenthalts , selbst Urlaub und so konnten wir uns diesmal nicht austauschen. Würde ich noch dort wohnen, wäre ich sicher eine ihrer besten Kundinnen ;)
Schaut unbedingt vorbei, solltet ihr nach guter Wolle auf der Suche sein!!!



Nun noch ein wolliger Tip in Potsdam.....
Wie komme ich von Berlin Tegel nach Potsdam? Ganz einfach: übers Wasser :)
Eine Bootsfahrt nach Potsdam direkt von der Greenwichpromenade.
Mit ca. 3 Stunden müsst ihr rechnen, aber mit einer guten Freundin oder/und Strickzeug vergeht die Zeit wie im Fluge.
Im Holländischen Viertel haben wir das Garnatelier von Frau Katja Wascher entdeckt.





Was freute ich mich, diesen schönen Laden gefunden zu haben. Um ehrlich zu sein, entdeckte ihn meine Freundin, denn ich befand mich noch in einem anderen schönen Geschäft. „Gab es hier nicht mal die PerlenBar?“ fragte ich die freundliche Ladenbesitzerin Frau Kirsten Edahl. „Die gibt es nicht mehr“ war ihre Antwort – dafür gibt es nun ihren Laden namens  "kikiE", in dem Frau schönen Schmuck finden kann.
Nun zurück zum Garnatelier – natürlich kaufte ich einen Strang Wolle Lace Garn der Firma
Manos del Uruguay. Nicht, dass ich nicht selber Wolle hätte...;) aber hier musste ich eine Wollfrau unterstützen.
An dieser Stelle schicke ich einen wolligen Gruß an Frau Wascher, die mir freundlicher Weise erlaubte, von ihrem schönen Ladengeschäft Fotos zu machen und an dieser Stelle zu präsentieren.



Nur für den Fall, dass irgend jemand diesen Text bis zu dieser Stelle gelesen hat und sich fragt, wo führt der Weg amTegeler Flies in die andere Richtung hin? Hier ist die Antwort: nach Lübars.
Wer gut zu Fuß ist und eine längere Wanderung bewältigt, streift durchs schöne Flies, überquert dabei teilweise die feuchten Wiesen über Holzbohlenbrücken. Auch als Radtour sehr zu empfehlen.
Kommt ihr dann bei den Pferdekoppeln an, ist es bis zum alten Dorfplatz Lübars nicht mehr weit.
Hier könnt ihr euch stärken und wer Lust auf mehr Natur hat, geht / fährt weiter mit dem Rad in Richtung Blankenfelde. Kurz hinter dem Dorfausgang Lübars biegt ihr links ab und geht entlang der Wege, die gesäumt von Obstbäumen sind.
Das habe ich getan mit meiner Freundin Kerstin, (Präventologin Kerstin Loss). Wir waren walken und da sie unter anderem Kurse anbietet, bekam ich gleich Stöcker und eine kleine Einweisung dazu. Und los ging es. Unterwegs erhielt ich noch viel Informationen zu den uns umgebenden Pflanzen und deren Heilwirkung. Einige kannte ich auch, aber die Wilde Karde war mir bis dato nicht bekannt. Am Kölpchensee machten wir unser Foto :)
Dieser Ausflug war wunderschön und dass es dann laut App 4,8 km waren wollte ich gar nicht glauben. Mir kam es viel kürzer vor – im Grunde egal, was zählte, war das Erleben in der Natur.. Danke Kerstin!

walking and talking - in Lübars


Tatsächlich zog es mich diesmal nicht in die Innenstadt, die Ecken mit den meisten Touristen meide ich gerne. Nur eine Ausnahme machte ich, denn zu meiner Berlin -Urlaubs -to -do- Liste gehört immer ein Besuch bei den „12 Aposteln“ nahe der Friedrichstrasse. Hier waren wir verabredet und mein Kurzer begleitete mich. Am Gendarmenmarkt bemerkte er, dass sich der Ausflug für ihn gelohnt habe, bei den vielen Pokémons, die es hier gibt ;)
Was soll ich sagen, dank dieser App bewegen sich die Kinder ohne Gemecker. Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, er ist mit seinen Kumpels in der einen Woche in Berlin ca. 50 km gegangen. Gehen und sich dabei freuen, ist in diesem Alter (Teenager) eher eine Ausnahme. Warum freuen?- Ganz einfach: wenn dein Kind ein 10 km Ei bekommt, muss es diesen Weg erstmal gehen, um es auszubrüten. Ok, wird ohne Meckern erledigt. Auch als Junge darf man hier Eier ausbrüten ;) und wird Papa eines kleinen z.B.: Evoli o.ä. Mit 300 Punkten!!!.....
Die Eine oder Andere mag womöglich den Kopf schütteln, aber alle waren glücklich und das war gut so.
Da mein Kurzer nicht Stricken kann, weiß er natürlich nicht, was noch glücklicher macht – Wolle, was sonst? Zum Stricken kam ich nicht in Berlin und so nahm ich mir ein Mützchen mit, das mir kurz vor dem Urlaub von der Nadel sprang. Die Anleitung ist von Monika Eckert aus dem Buch Kopfsache.
Es genügt tatsächlich 1 Knäuel life style von Atelier Zitron.


in Berlin
in Potsdamm
























Tschüssikowski Berlin, wir sehen uns janz bestimmt wieda.